Der Behaglichkeitsfaktor TFS

Bewohner schwärmen von Behaglichkeit. Heizungsbauer schwören unkaputtbar. Fachhändler sagen einzigartig. Planer schreiben Thermische Regelung. Wir nennen es schlicht TFS.

In seiner Kindheit fand Jonas das Badezimmer von Oma und Opa immer ein wenig gruselig. An der Wand hing eine riesige Gastherme. Und wenn er den Warmwasserhahn aufdrehte, sprang das eiserne Ungetüm mit einem Knall an. In seinem Bauch brannte dann eine bedrohliche blaue Flamme. Und weil Mischbatterien damals nur in ganz modernen Neubauten installiert wurden, gab es natürlich zwei separate Wasserhähne. Einer für Kaltwasser und einer für Warmwasser. Wer einmal versucht hat in solch einer Installation handwarmes Wasser zu mischen weiß, dass gleichmäßige Wassertemperatur keine triviale Sache ist. Wie definieren wir heutzutage Behaglichkeit? Wenn das Wasser sofort in der richtigen Temperatur aus dem Hahn sprudelt? Wenn die Wassertemperatur konstant die Gleiche bleibt? Wenn sie sommers wie winters, tags wie nachts konstant ist? Das leistet unser patentierter TFS-Regler. Diese thermische Regelung sorgt für den Behaglichkeitsfaktor in unseren Wohnungsstationen.

Wofür wird ein Regler bei der Trinkwassererwärmung benötigt?

Zur Erwärmung strömt kaltes Frischwasser in einen Plattenwärmeübertrager. Auf dessen Gegenseite strömt heißes Heizungswasser ein. Die beiden Medien sind durch Edelstahlplatten voneinander getrennt. Sie vermischen sich nicht, sondern das Heizungswasser überträgt die Wärme an das Trinkwasser und kühlt sich dadurch ab. Das Heizungswasser ist aber nicht immer gleich warm. Im Sommer (Sommerbetrieb der Heizung) ist es kühler und kann daher weniger Wärme abgeben. Damit das Trinkwasser trotzdem immer gleich stark erwärmt wird, sorgt eine thermische Regelung für Wohnungsübergabestationen dafür, dass dann mehr Heizungswasser in der gleichen Zeit durch den Tauscher strömt.

Und genau das kann der TFS-Regler besonders gut. Er „misst“ die tatsächliche Temperatur des erwärmten Trinkwassers und steuert damit die Menge des Heizungswassers.
Das klappt komplett ohne Elektronik und ohne bewegliche Teile im Trinkwasser. Das macht unseren TFS-Regler besonders robust, wartungsarm und extrem langlebig. Durch den einfachen Aufbau sind auch die Druckverluste im Übertrager sehr gering, bauartbedingte Einrichtungen zur Druckerhöhung sind bei unseren Wohnungsstationen deshalb nicht erforderlich.

Wie funktioniert nun unser Regler für den Behaglichkeitsfaktor?

Das Grundprinzip der thermischen Regelung für Wohnungsstationen TFS ist ebenso einfach wie seine Bauweise: je nach Vorlauftemperatur strömt mehr oder weniger Heizungswasser durch den Plattenwärmeübertrager. Bei geringerer Vorlauftemperatur mehr, bei höherer weniger Wasser. Damit ist die im Plattenwärmeübertrager übergebene Wärmemenge – unabhängig von der Vorlauftemperatur – stets die gleiche. Das Trinkwasser wird immer auf die voreingestellte Temperatur erwärmt. Wie funktioniert das TFS konkret? Am Ausgang des Wärmetauschers befindet sich eine Fühlertasche, die mit einer Messflüssigkeit gefüllt ist. Die Temperatur der Messflüssigkeit ist durch diese Anordnung immer gleich der Vorlauftemperatur des Heizungswassers. Sinkt die Vorlauftemperatur, so zieht sich die Flüssigkeit in der Fühlertasche und der angeschlossenen Kapillare zusammen. Dadurch öffnet sich ein Reglerventil im Vorlauf und lässt mehr Heizungswasser durch. Umgekehrt dehnt sich bei einer höheren Vorlauftemperatur die Messflüssigkeit aus und schließt das Reglerventil. Weniger Heizungswasser gelangt durch den Vorlauf.


TFS im Überblick

Thermische Regelung von Wohnungsstationen - TFS von PEWO

  1. Trinkwassertemperatur ist unabhängig von Schwankungen in der Heizungswasservorlauftemperatur für gleichmäßig warmes Wasser – das ist der Behaglichkeitsfaktor, Teil 1
  2. „Sofort“ warmes Wasser in der gewünschten Temperatur (geringe Latenzzeit nach Beginn des Zapfvorgangs – auch nach dem wiederholten Zapfen – durch direkte Anbindung des Messfühlers und kurze Rohrstrecken) – das ist der Behaglichkeitsfaktor, Teil 2
  3. Geringer Druckverlust im Ventil, dadurch keine bauartbedingten Einrichtungen zu Druckanhebung erforderlich
  4. Keine mechanischen Teile im Wasser – dadurch keine Totzonen für Verunreinigungen oder Verkalkungen. Deshalb langlebig, wartungsarm und hygienisch

Thermische Regelung: Was ein moderner TFS-Regler einem konventionellen PM-Regler voraus hat

Der TFS-Regler misst stets die aktuelle Wassertemperatur und regelt daher auch permanent die Öffnung im Stellventil.* Anders der sogenannte Proportionalmengenregler (PM-Regler), der in technologisch älteren Wohnungsstationen vielfach verbaut wird. Er reagiert erst, wenn bereits Trinkwasser entnommen wird. Infolge der Entnahme ändert sich der Druck in der Anlage. Diese Druckänderung geht als Messgröße an das Stellventil, das die Menge an warmen Heizungswasser steuert. Da bei diesem Regelungsverfahren nicht primär die Temperatur, sondern der Druck als Stellgröße dient, ist die Wassertemperatur des Trinkwassers stark abhängig von der Temperatur des Heizungswassers. Im Winter hat die Dusche eine andere Temperatur als im Sommer. Und: wer mehr Wasser beim Duschen braucht, erhält kälteres Wasser. Wie war das nochmal gleich mit der Behaglichkeit?

* Zur weiteren Steigerung der Behaglichkeit empfehlen wir den Einsatz von thermostatischen Armaturen für Dusche und Handwaschbecken.

Vergleich Trinkwasserregelung mittel TFS (thermische Regelung) und Proportionalmengenregler (Ventil)
Wenn Langeweile gewünscht ist. Beim TFS bleibt die Temperatur immer konstant. Das Schaubild zeigt Temperatur des erwärmten Trinkwassers abhängig von der Temperatur des Heizungswassers für die beiden Reglertypen TFS und PM.
Thermische Regelung von Wohnungsstationen im Vergleich